Freitag, 10. April 2020
in einer Notiz vom September 2011:
Ist der Alkohol der Vernichter meiner Menschlichkeit?



Freitag, 27. März 2020
Es ist so viel passiert, die Welt hat sich zumindest für den Moment und die kommende Zeit durch die Coronavirus-Pandemie verändert. Ich hoffe, die Menschen und die jeweiligen Gesellschaften und Kulturen nutzen diese schwierige Zeit um eine tiefgreifende und notwendige Neuorientierung vorzunehmen. Ich werde meinen Alltag im Sinne eines umweltbewussten, nachhaltigen Lebens und einem offenen aber auch kritischen Miteinander gestalten.



Mittwoch, 18. März 2020
Ob die aktuelle Situation nun eine Kurzfristige, ein Übergang oder permanent ist, sie ist die Möglichkeit und zeigt vor allem die Notwendigkeit in unserer stetig wachsenden Ich-Gesellschaft wider ein Wir-Gefühl zu finden und zu leben.



Montag, 27. Januar 2020
... hat begonnen. Und ich bin immer noch vom Weihnachtsgeschäft erschöpft und vor allem frustriert. Mich erschrecken immer noch die Beobachtungen von scheinbar wahnsinnig und hirnlos gewordenen KundenInnen, denen es nur ums Haben ging, damit sie ein Geschenk hatten und kein Verständnis zeigten, wenn sie das Gewünschte nicht sofort bekamen - das brannte sich tief in mein Wesen. Ich habe mich davon bisher nicht mehr erholt und finde keine Freude mehr an meinem Job. Es ist momentan schon eine Mühsal in der Früh in Richtung dieses Kaufhauses aufzubrechen.
Auch dieses Jahr wird einschneidende Veränderungen bringen.



Sonntag, 22. Dezember 2019
¶ ...
Bald habe ich den Adventeinkaufswahnsinn überstanden. Ich arbeite zurzeit im Buchhandel und in den Wochen vor dem Heiligen Abend verwandeln sich die Menschen in eine Masse von kaufrauschigen Hirnlosen. Es scheint nur noch um die Quantität der Geschenke zu gehen, nicht mehr um das Freude-Machen. Leider beobachte ich auch an mir diesen Drang, mich diesbezüglich der Masse anzuschließen. Glücklicherweise haben wir in der Familie vor Jahren mit dem Wichteln begonnen. So können wir uns auf eine Person konzentrieren, uns wirklich Gedanken machen, wie wir ihr oder ihm wirklich eine Freude machen können.



Samstag, 23. November 2019
Ich habe immer noch keine Ahnung, wie ich mit dem Schreiben wieder anfangen kann, aber ich gebe nicht auf, weil ich weiß, es ist wichtig für mich.



Sonntag, 3. März 2019
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Es reicht nicht, die Dinge zu kennen, die ich gerne mache, ich muss sie auch tun.



Sonntag, 2. Dezember 2018
¶ Advent
Für mich bedeutet der Advent, ich arbeite, esse und schlafe. Darüber hinaus ist nichts mehr möglich.



Freitag, 19. Oktober 2018
Las mir gerade meine ersten Einträge durch und muss leider feststellen, dass sich die Notizen im Laufe der Jahre zunehmend "nur" noch um mich drehen, genauer gesagt, um meinen Alltag kreisen. Ursprünglich wollte ich hier Beobachtungen literarisiert festhalten; wie die Zeit, die Vorhaben verwischt und verändert. Es wird interessant, wie es hier weitergeht, vielleicht finde ich doch noch einen Weg aus mir heraus und wieder in mein Leben hinein.



Dienstag, 11. September 2018
Momentan lebe ich um zu arbeiten, was für mich ein unmöglicher Zustand ist. Ich will mehr im Leben. Ich will einen Beruf, will eine aktives Sozialleben, will endlich erneut zu jener Ruhe finden, in der ich wieder regelmäßig dem literarischen Schreiben frönen kann. Ich weiß, ich kann das alles schaffen bzw. erreichen, ich sollte "nur" einmal anfangen, in diese Richtung(en) zu gehen. Allerdings habe ich ein relativ träges Wesen, das seine Zeit braucht, um Veränderung umzusetzen und Neuerungen anzunehmen. Die KollegInnen sind der Grund, warum ich diesen Job so lange bzw. immer noch machen kann.