Die Zeit in Schweden war wunderschön und tat mir sehr gut.
Leider war der Wiedereinstieg in den Job sehr heftig und anstrengend und ich hatte daher keine Energie auch nur ein Wort hier zu notieren. Schon am Montag war die positive Energie, die ich aus Schweden mitbrachte, völlig aufgebraucht und es ging in dieser Tonart die restliche Arbeitswoche so weiter. Der Höhepunkt war gestern ein plötzliches psychisches Fallen in einen schwarzen Abgrund ohne Boden. Zum Glück habe ich ein wundervolles Umfeld, das mich aus dieser furchtbaren Situation wieder herausholte. Auf die kommende Woche bin ich bezüglich des anstrengenden Jobs besser "vorbereitet" - hoffe ich zumindest.

Besuche einen lieben Freund für eine Woche in Schweden. Freue mich auf ihn, das Land und die Menschen. Bin auch auf meine Begegnungen und Erlebnisse gespannt.

Es ist interessant und leider auch ziemlich frustrierend für mich zu beobachten, dass ich mich in bestimmten Situationen emotional stressen beziehungsweise Handlungen anderer zu sehr an mich herankommen lasse. Konkret geht es gerade um das Radfahren in der Stadt. Ich mag und brauche im Grunde diese Art der Bewegung, aber ich empfinde das Unterwegssein auf diese Weise gerade nur als Stress und deswegen habe ich das letzte halbe Jahr darauf verzichtet. Leider bestätigenden mich die Erfahrungen der letzten Tage wieder darin. Allzuoft bin ich fassungslos, wie rücksichtslos und geradezu egozentrisch viele RadfahrerInnen unterwegs sind. Manchmal bin ich schon so weit, dass ich anfange zu glauben, ich bin derjenige, der sich eigenartig benimmt. Egal, es bedarf noch viel Arbeit an und mit mir, bis ich diesen Situationen mit mehr Gelassenheit begegne, und in weiterer Folge vielleicht sogar andere zum Nachdenken anregen kann ihre Herangehensweise betreffend.